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19. April 2024 20:01:01

Vorträge 2019 - erstes Halbjahr  

Freitag, 14. Juni 2018, 19:00 Uhr

Dr. Justus Lange, Leiter der Gemäldegalerie Alte Meister, Kassel

Leonardo da Vinci – Meister und Mythos

Den höchsten jemals für ein Gemälde bezahlte Preis erzielte im November 2017 ein „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci. Knapp 450 Millionen Dollar ließ sich das Emirat Abu Dhabi das Werk kosten, wo es im dortigen „Louvre Abu Dhabi“ bald zu sehen sein wird. Dabei stellt der astronomische Preis die durchaus berechtigten Zweifel an der Eigenhändigkeit des Werkes in den Schatten. Wer möchte bei dieser Summe noch an der Echtheit zweifeln?

Mit dem „Da Vinci Code“ gelang Dan Brown nicht nur ein international gefeierter Bestseller. Auch die mit Tom Hanks prominent besetzte Verfilmung spielte dreistellige Millionenbeträge in die Kassen.

Beide Ereignisse haben neben den enormen Geldsummen eines gemeinsam: Sie bedienen unsere Vorstellung des rätselhaften Genies. Mal sind es verschlüsselte Botschaften im Werk des Künstlers, mal ist es ein lange verschollenes Meisterwerk, das plötzlich auftaucht. Der Hype ist charakteristisch für den bis heute ungebrochen andauernden Ruhm des großen Renaissancemeisters. Leonardo da Vinci, dessen 500. Todestag sich 2019 jährt, ist neben Michelangelo der Inbegriff eines Universalgenies – Maler, Bildhauer, Architekt und Erfinder, ein ruheloser Geist voll ungebändigter Kreativität, den es selten nur an einem Ort hielt. Häufig brachten erst seine Schüler das zu Ende, was er erdacht hatte.

Der Lichtbildervortrag bietet einen Überblick über Leonardos Schaffen und versucht, einen Blick hinter den Mythos zu werfen: Was wissen wir eigentlich über Leonardo? 

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht!


Freitag, 10. Mai 2019, 19:00 Uhr

Barbara Peters, München

„Pedimontium – das Land „am Fuß der Berge“

…genießt den Ruf eines kulinarischen Paradieses, als Heimat der weißen Trüffel sowie von Barolo und Barbaresco, den Königen unter Italiens Weinen. Die bodenständige Region im Nordwesten Italiens ist hufeisengleich von den Alpen umschlossen, die hier mit ihren höchsten Gipfeln aus der Ebene aufragen. Seit jeher Durchgangsland zwischen Frankreich und Italien, entwickelte sich das Piemont zu einer großartigen Kulturlandschaft. Seine historische Rolle spielte es auch als Vorkämpfer der Einigung Italiens.

Vom Mittelalter künden zwar keine spektakulären Dome, dafür kleine, oft versteckt liegende und der Natur verbundene Abteien, Burgen und Schlösser – ausgekleidet mit Fresken, Tapisserien oder Gemäl-den. Einzigartig sind auch die Sacri Monti, die Wallfahrtsberge der Barockzeit – einer Zeit, in der das Piemont seinen größten Beitrag zur europäischen Kunstgeschichte durch kühnste Architekturlösungen geleistet hat.

Turin, die Metropole Piemonts, bildet einen Höhepunkt europäischer Städtebaukunst, ihre Monumente und Museen machen sie zu einer der großen Kunststädte Italiens.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht!

 


Freitag, 5. April 2019, 19:00 Uhr

Dr. Rainer Grimm, Hannover

Tizian und die Renaissance in Venedig

Die Renaissance hat in Venedig einen anderen Verlauf genommen als etwa in Florenz. Der enge Kontakt zu Konstantinopel, das die Venezianer 1204 erobert und geplündert hatten, hatte der Stadt schon früh einen anderen Zugang zur Antike geöffnet. Daher hatten venezianischen Maler auch andere Vorbilder und unterschieden sich von denen, für die etwa die antike Kunst Roms maßgebend war.

Unter dem Titel: ‚Tizian und die Renaissance in Venedig‘ widmet sich das Städel Museum in Frankfurt in diesem Jahr diesem Thema. Die DIG Kassel hat dazu eine Fahrt organisiert, und am 5. April wird Dr. Rainer Grimm einen Vortrag unter diesem Thema  anbieten.

Die eigentliche Renaissance in der Malerei begann in Venedig mit der Familie der Bellini. Als Tizian Ende des 15. Jahrhunderts nach Venedig kam, lernte er zunächst bei ihnen. Dort lernte er auch Giorgione kennen, beide entwickelten bald eine völlig neue Malweise.

Giorgione starb schon sehr jung, so war es Tizian, der auf die nachfolgende Generation – etwa auf Sebastiano del Piombo, Lorenzo Lotto, Jacopo Tintoretto oder Paolo Veronese großen Einfluss hatte.

Den venezianischen Künstlern wurde von dem Florentiner Giorgio Vasari schon im 16. Jahrhundert vorgeworfen, dass sie zwar sehr gut malen könnten, es mangele ihnen aber an zeichnerischer Qualität.

In dem Vortrag wird aber deutlich werden, dass das so nicht stimmt – die venezianischen Künstler konnten durchaus sehr gut zeichnen.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht!

 


Freitag, 1. März 2019, 18:30 Uhr – Achtung: Geänderter Beginn

Cai Adrian Boesken, Kassel

Unbekanntes Venedig – Mystik und Magie der Lagunenstadt

„Es gibt über Venedig bekanntlich nichts mehr zu sagen“, meinte einmal der irisch-amerikanische Schriftsteller Henry James. Und nun doch ein weiterer Vortrag?

Es ist doch wirklich schon alles geschrieben und gesagt worden!

Sinn dieses Vortrages soll es nicht sein, Bekanntes zu wiederholen oder zu vertiefen, sondern die einzigartige mystische Atmosphäre der Lagunenstadt, die wie keine andere Stadt Schönheit, Sinnlichkeit und Vergänglichkeit verkörpert, durch eher unbekannte Örtlichkeiten und Schauplätze, durch Anekdoten und Legenden zum Leben zu erwecken.
Dabei darf der historische venezianische Karneval, der wie kein zweites Fest g

Geheimnisvolles und Unergründliches beinhaltet, natürlich nicht fehlen.

Einen besonderen „Leckerbissen“ dürfte auch das Bildmaterial darstellen, das ganz auf das Thema zugeschnitten wurde und zum Teil in den dunklen, nebligen Jahreszeiten oder zur Nachtzeit gefertigt wurde.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht!

Anschließend Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen


Freitag, 15. Februar 2019, 19:00 Uhr

Dr. Alexander Mlasowsky, Burgdorf

"Der Römer in uns. Die Gegenwart aus der Antike gesehen."

Romantisierende Gemälde des späten 18. und 19. Jahrhunderts bieten gerne einen spezifischen neuzeitlichen Blick auf Italien und besonders auf die Antike. Die mit Grasbüscheln bewachsenden Ruinen vermitteln eine etwas morbide Sehnsucht, aber auch eine glühende Verehrung der glorreichen Zeit des Römischen Reiches. Eine einseitige Betrachtung! Was würde passieren, wenn wir die Blickrichtung umdrehen? Was würde ein Römer aus der Kaiserzeit in unserer heutigen Zeit aus seinem Alltagsleben wiederfinden? Wir können ihn nicht fragen, aber uns bemühen, selbst herauszufinden, was sich von der etwa 1500 Jahre zurückliegenden römischen Kultur bis in die heutige Zeit hinübergerettet hat.

Dieser Vortrag soll erste Gedenkanstöße dazu liefern. Ein Blick mit Augenzwinkern. 

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21 

Freier Eintritt, Spende erwünscht!


Freitag, 1. Februar 2019, Beginn 19:00 Uhr – im Grimms Bistro

Werner Dissertori, Tramin

Vortrag über Land und Leute Südtirols mit Weinverkostung

Nach zwei Jahren ist Werner Dissertori wieder in Kassel zu Gast. Gern erinnern wir uns noch an seine temperamentvollen Ausführungen von vor zwei Jahren. Dieses Mal wird er von seinem Vater begleitet. 

Werner Dissertori, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Tramin, unterhält nicht nur in Tramin auf dem „Plattenhof“ ein Weingut, sondern auch seit kurzem dort ein Hotel.

Er wird einen Vortrag über Land und Leute in Südtirol sowie über die aktuelle politische Situation in Italien halten und währenddessen auch eine bestimmt wieder sehr unterhaltsame Weinverkostung einbauen.

Er wird Speck und Schüttelbrot sowie folgende Weine zur Verkostung mitbringen: Müller Thurgau,  Eigenbaugewürztraminer vom Plattenhof, Gewürztraminer Nussbaumer, Südtiroler Vernatsch, Lagrein dunkel.

Der Kostenbeitrag (incl. Wasser) beträgt 20,-- € pro Person

Um die Menge des mitzubringenden Specks und des Weines kalkulieren zu können, wird um Anmeldung ab sofort per E-Mail an koch-christiane@arcor.de bis zum 27.01.2019 gebeten.

 


Freitag, 18. Januar 2019, Beginn 19:00 Uhr

PD Dr. Friedhelm Scharf, Oldenburg

„Pier Paolo Pasolini frühes poetisches Kino und seine Inspiration aus der Renaissance und dem Manierismus“

Lichtbildervortrag mit Filmausschnitten

Die Geschichte der italienischen Malerei besitzt in Pier Paolo Pasolinis filmesthetischem literarischen Entwurf eine fundamentale Bedeutung. Zudem ist die persönliche Identifikation des Regisseurs mit dem künstlerischen Erbe der Malereigeschichte unverkennbar.

Auf diesen Zusammenhang wird der Vortrag anhand der frühen Filme Pasolinis ein interessantes Licht werfen.

Pasolini bezeichnete sich selber als Märtyrer -Regisseur, wobei er provokanter Weise soziale Mißstände anprangerte und für gesellschaftliche ausgegrenzte Menschen eintrat.

Hiermit dürfte auch seine bis heute nicht aufgeklärte Ermordung in Zusammenhang stehen.PD DR. Friedhelm Scharf studierte Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Kassel und der Università degli Studi Siena. Nach jahrelangen Forschungstätigkeiten in Italien hatte er zahlreiche Lehraufträge bzw. Dozenturen an den Universitäten Kassel, Göttingen und Paderborn für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte. Der Referent arbeitet und lebt heute in Oldenburg.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht!