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Archiv 2002

Programm der Festwoche vom 22.06. bis 28.06.2002

50 Jahre Deutsch - Italienische Gesellschaft Kassel
50 Jahre Städtefreundschaft Kassel-Florenz

Samstag, 22. Juni 2002, 17:00 Uhr:
"50 Jahre Deutsch - Italienische Gesellschaft Kassel,
50 Jahre Städtefreundschaft Kassel-Florenz."
Großer Festakt anlässlich beider Jubiläen mit Festvortrag.
Ort: Bürgersaal des Rathauses

Anschließend ab ca. 18:30 Uhr im Innenhof des Rathauses:
"una serata italiana", ein italienischer Abend mit Musik, Unterhaltung, deutsch-italienischen Speisen und Getränken.

In der Karl-Branner-Seitenhalle des Rathauses wird ab dem 22. Juni eine Ausstellung über die Geschichte der DIG Kassel präsentiert, wobei jeweils eine italienische Künstlerin und ein deutscher Künstler mit ihren Werken den Rahmen gestalten.

Sonntag, 23. Juni 2002, 18:00 Uhr:
"Pane e tulipani" ("Brot und Tulpen")
Italienische Filmvorführung, Original mit deutschen Untertiteln
Film von Silvio Soldini: Die lustige und romantische Geschichte von Rosalba, einer ruhelosen Hausfrau, die durch Zufall nach Venedig kommt, wo sie sich in zweideutige und sehr vergnügliche Abenteuer verwickelt sieht.
Ort: Filmladen, Goethestraße 31, Kassel
Dauer: 100 min.
Eintrittspreis: 5,00 EUR einschließlich Prosecco-Umtrunk bis 21:30 Uhr
Karten: an der Abendkasse

Montag, 24.06.2002, 18:30 Uhr:
Dietmar Grieser, Wien
Autorenlesung
Für die Autorenlesung im Rahmen der Veranstaltung aus Anlass der 50-Jahrfeier der DIG Kassel konnte der Wiener Schriftsteller und Literaturdetektiv Dietmar Grieser gewonnen werden, der in mehreren seiner Bücher - so etwa "Schauplätze der Weltliteratur", "Im Rosengarten", "Musen leben länger", Irdische Götter" und "Die Kleinen Helden" - deutsch-italienische Themen aufgegriffen, an Ort und Stelle recherchiert und packend dargestellt hat. Über seine Lesungen schrieb die "Neue Osnabrücker Zeitung":

"Dietmar Grieser ist ein blendender "Darsteller" seiner Bücher. Wohl selten findet man in einer Person diese Mischung aus Charme und Sachverstand, aus Liebe zu Menschen und zur Literatur, aus Witz und leichter Melancholie."

Im Anschluss an die Lesung stehen für die Besucher der Veranstaltung ein italienischer Imbiss und ausreichend Getränke bereit, um gemeinsam mit dem Autor den Abend zu beschließen.
Ort: Empfangsgebäude des Klinikum Kassel
Das Klinikum Kassel ist mit der Straßenbahnlinie 7 bequem zu erreichen. Für Autofahrer steht zum Parken das Parkhaus des Klinikum kostenfrei zur Verfügung.
Eintritt: Kostenbeitrag von 5,00 EUR

Dienstag, 25. Juni 2002, 19:00 Uhr:
Prof. Dr. Dr. Peter Antes, Dekan der Universität Hannover,
Präsident der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaft e.V. Hannover
"Das Konzil von Florenz und der Beginn der Renaissance" - Lichtbildervortrag
Im Mittelpunkt des Vortrags steht die kulturhistorische Bedeutung des Konzils von Florenz aus dem Jahre 1439. Gegen Ende des Vortrags zeigt der Referent einige Lichtbilder, mit denen die aufgestellten Thesen verdeutlicht bzw. belegt werden sollen.
Ort: Hörsaal des Hessischen Landesmuseums

Donnerstag, 27. Juni 2002, 18:30 Uhr:
Opernabend im Staatstheater Kassel
Aus Anlass der 50-Jahrfeier der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Kassel präsentiert das Staatstheater Kassel:
Der Barbier von Sevilla
Heiteres Melodrame in zwei Akten
Musik von Gioacchino Rossini
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Marc Piollet
Regie: Ernö Weil
Bühne/Kostüm: Dieter Stegmann/Ulla Roehs
Das Obere Opernfoyer ist an diesem Abend vor der Vorstellung für die DIG Kassel reserviert. Bei einem gemeinsamen Glas Prosecco oder auch alkoholfreien Getränken und einem kleinen Imbiss wird eine Einführung in die bevorstehende Aufführung gegeben.
Beginn der Vorstellung: 19:30 Uhr
Dauer: ca. 3 Stunden mit einer Pause.
Karten: Für die Mitglieder der DIG Kassel sind Theaterkarten reserviert, die zum Sonderpreis an der Theaterkasse zu erstehen sind.

Freitag, 28. Juni 2002, 19:30 Uhr:
Commedia dell' Arte:
"Pantalone und die Verstrickungen der Liebe"
Gastspiel des weltberühmten "Teatro paravento Locarno".
Eine von alten Theaterfamilien mündlich überlieferte Geschichte ist die Quelle für Marchettis neues Theaterstück, dessen einzig erklärtes Ziel es auch heute noch ist, das Publikum zu unterhalten und zu begeistern.
In dieser Produktion werden auch Alessandro Marchetti (Regie) und Luisella Sala (Text) auf der Bühne stehen - zwei der bekanntesten und erfahrensten Commedia-Darsteller Italiens.
Ein Vormund und das ihm anvertraute Mündel, wie man im 18. Jahrhundert gesagt hätte, oder ein alter Geizkragen und ein gieriges Mädchen, eine pfiffige Magd, ein dummer Diener und ein unternehmungslustiger Verliebter: alle sind involviert in ein Schwindel erregendes Spiel um Reichtum und Liebe.
Dauer: 80 min.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit einem kleinen Imbiss.
Ort: EAM Gebäude, Druseltalstraße, Kassel
Eintrittspreise: für Mitglieder der DIG 10,00 EUR; für Nichtmitglieder: 15,00 EUR
Karten: Brüderkirche Kassel während der Ausstellung 03. - 29.05.2002, täglich von 11:00 - 19:00 Uhr und ggf. an der Abendkasse

Ausstellung in der Brüderkirche, Kassel, 03. bis 29. Mai 2002, täglich 11.00 bis 19.00 Uhr
„Nicht mehr für Ohren...“ (Risonanza, non più con l'udito misurabile):
Musik, Raum- und Lichtinstallationen junger Künstlerinnen und Künstler Italiens

13 junge Künstlerinnen und Künstler zeigen in der Kasseler Brüderkirche ihre Werke, wobei sich die Ausstellung selbst nicht als Querschnitt aus ihrem Repertoire versteht, sondern als ein „Gesamtkunstwerk“ gesehen und gehört werden möchte, welches den Ausstellungsraum der Kirche mit einbezieht.

Zu sehen sind Bilder, Photographien, Drucke mit meist leuchtenden Farben oder überraschenden Lichteffekten.
Zu hören sind musikalische Kompositionen, die für einen großen Teil der hier gezeigten Werke eigens geschaffen wurden, sie eröffnen zusammen mit den Lichtinstallationen einen Dialog mit den Bildern.

Es ist das Anliegen der Künstler, mit ihren Experimenten unserer Wahrnehmung bisher ungekannte Türen zu öffnen, als Motto stehen hierfür folgende Verse Rilkes, der Auftakt seines Gedichtes „Gong“ (Muzot, November 1925):

Nicht mehr für Ohren...:Klang,/ der, wie ein tieferes Ohr,/ uns, scheinbar Hörende, hört./ Umkehr der Räume. Entwurf/ innerer Welten im Frein ...

Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Arbeiten der Mailänder Gruppe „pentalogos“, die aus fünf „visuellen“ Künstlern und fünf Komponisten besteht. Es gelingt ihnen mittels einer sorgsam durchdachten Inszenierung und ausgefeilten Regie Installationen von hoher Suggestivität zu kreieren, Räume im Raum zu schaffen, solche zu verwandeln sowie im Spiel sich umkehrender Größenverhältnisse neue „innere Welten“ zu erfinden.
Ergänzt werden ihre Werke von denen dreier Künstler, die aus den Elementen Musik, Raum, Licht jeweils zwei aufgreifen: Simona Palmieri kombiniert in ihrem auf dem Altar der Kirche angesiedelten Werk, einer Marienstatue mit dem Titel „Ecce Homo“, Licht und Raum aus der Perspektive des Körpers, Alessandro Algardi thematisiert in seiner überdimensionalen Klavier-Tastatur sicht-, aber nicht hörbare Musik und Raum als skulpturales „Bild“, während Karpüseeler uns in seinen Werken mit Licht/Raum-Modellen bzw. der Begegnung Licht und Ton (in Form von Stimme und Schweigen) konfrontiert. Die Künstler arbeiten in den hier gezeigten Arbeiten jeweils mit dem Paradox.

Liegt in diesen Skulpturen eine freiwillige Beschränkung auf zwei Elemente (nicht Dimensionen), erzeugen die Arbeiten von „pentalogos“ durch die Integration der Musik virtuose Klang/Raum-Gebilde: Träumten die Futuristen davon, Bewegung in ihren Werken „einzufangen“, blieben aber darauf angewiesen, diese darzustellen, so gelingt es diesen jungen Künstlern durch ein kontinuierliches Experimentieren vor unseren Augen und Ohren mit Licht, Farben und Musik Bewegung „real“ geschehen zu lassen: Manche Werke erzeugen etwa mittels der gleichzeitig zu hörenden Musik die optische Illusion, sie bewegten sich und grenzen aus dem Gesamtraum eigene, von ihnen erst kreierte Teil-Räume aus.

Gleichzeitig ein Werk der visuellen Kunst zu betrachten und die für es verfasste Musik zu hören, zeigt, dass unsere optische Wahrnehmung durch die akustische verändert wird und unterstreicht ein weiteres Mal die primordiale Rolle der Musik und „ihre engste Verwandtschaft mit dem Mythos“ (so Nietzsche in „Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“). Der Dialog zwischen Musik und Kunst ist millenaren Ursprungs; beider Anliegen ist die poetica.
Zugleich setzt sich „pentalogos“ in seinen Projekten mit Künstlergruppen der zweiten Hälfte des 20.Jh. auseinander, wie etwa mit dem „Groupe de Recherche d’Arte Visuelle (GRAV)“, dem „Equipo Cronico“, der „Gruppe Zero“, und, in Italien, den Formationen „Gruppo T“ sowie „Gruppo N“.

Den in Kassel vorgestellten Künstlern geht es nicht um virtuose Virtualität, sondern um das Auskundschaften des äußeren und inneren Wahrnehmungsvermögens mit den Mitteln von „Kunst“, ein Verfahren, das Ästhetik, Wissenschaft und Philosophie einbezieht. Die Referenz der Künstler auf deutsche „Dichter und Denker“ hat hierin einen ihrer Gründe. Der spätgotische Raum der Brüderkirche ist ein vielversprechender Ort für eine suggestive Einlösung dieser Projekte: Er ist Bühne für ein wechselseitiges Sich-Befragen der Werke und einen Dialog mit Rilkes „inneren Welten“, die in künstlerischer Umkehrung „draußen“ entstehen und dort gesehen und gehört werden wollen – die Werke verbinden sich mit dem museal-sakralen Kasseler Kirchenraum zu einer „poetischen“ Ausstellung „nicht mehr für Ohren“: Es sind „Bilder einer Ausstellung“, die die Besucher mit einbeziehen, indem sie im Rekurs auf generelle Wahrnehmungsmuster einen Dialog auch mit diesen initiieren, selbst - paradoxerweise - „inneres Ohr“ für Bedürfnisse eines scheinbar nur rezipierenden Publikums werden: „Ein Klang, der uns, scheinbar Hörende, hört“.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit audio CD.
gez. PD Dr. Gabriele Huber, Kuratorin der Ausstellung

Die Ausstellung wird präsentiert von der Deutsch-Italienischen Gesellschaft (DIG) Kassel mit freundlicher Unterstützung der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften (VDIG), des Italienischen Kulturinstituts Frankfurt/Main, des Kulturamts der Stadt Kassel sowie der Firma Deutsche Städte-Medien GmbH.


Vorträge September - Dezember 2002

Freitag, 20.09., 19.00 Uhr
Marianne Schrammel, Borken: "Apulien und Kampanien“
Ein Reisebericht mit Lichtbildern über die Reise der DIG Kassel im Frühjahr 2001, vorgetragen von der Reiseteilnehmerin
Ort: Naturkundemuseum (Ottoneum)

Freitag, 11.10., 18.00 Uhr
Carlos Obergruber-Boerner, Hamburg: „Die Medici: Herrscher und Heilige“
Lichtbildervortrag
Ort: Hörsaal des Hessischen Landesmuseums

Freitag, 08.11., 19.30 Uhr
Dr. Götz Lahusen, Frankfurt/Main: „Das römische Bildnis in Bronze“
Lichtbildervortrag
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Kurhessischen Gesellschaft
Ort: Hörsaal des Hessischen Landesmuseums

Freitag, 15.11., 18.00 Uhr
Dr. Winfried Rathke, Geisenheim: "Römische Mosaiken rund ums Mittelmeer"
Lichtbildervortrag
Ort: Hörsaal des Hessischen Landesmuseums

Freitag, 29.11., 18.00 Uhr
Prof. Dr. Guntram Koch,
Christlich Archäologisches Seminar der Universität Marburg:
„Christliche Monumente in Georgien“
Lichtbildervortrag
Ort: Hörsaal des Hessischen Landesmuseums

Freitag, 13.12., 18.00 Uhr
Doris Eisenbach, Wiesbaden:
„Der mythologische Ursprung Italiens – der Weg von Troia nach Rom“
Lichtbildervortrag
anschließend findet die traditionelle Weihnachtsfeier unserer Gesellschaft statt
Ort: Ständesaal des Landeswohlfahrtverbandes


Pinocchio - Treffen

Termine 1. Halbjahr 2002:
2. Januar, 6. Februar, 6. März, 3. April, 1. Mai, 5. Juni ,

im 2. Halbjahr 2002 sind folgende Termine geplant:
4. September , 2. Oktober , 9. November


Stammtisch

Neben den Pinocchio-Treffen lädt die DIG Kassel ihre Mitglieder und Freunde jeden zweiten Mittwoch im Monat zu einem geselligen Stammtisch ein.

Zeit: 20.00 Uhr | Ort: Ristorante Angolo, Wilhelmshöher Allee 34, Kassel
Der DIG-Stammtisch findet ganzjährig fortlaufend statt!


Parliamo Italiano

Der Gesprächskreis eignet sich gleichermaßen für Anfänger wie für Fortgeschrittene.
Jeder entscheidet selbst, ob er nur den interessanten Beiträgen zuhören möchte oder sich an den Gesprächen beteiligt.
Donnerstag, den 21. November 2002, um 20.00 Uhr
Referentin: Chiara Cerri,
das Thema ist noch offen.
Ort: Ratskeller Kassel, Raum Arnstadt


Kochkurs "Pasta & Co"

Unser Mitglied "Enrico" Schröder will uns traditionelle italienische Küche präsentieren. Im Mittelpunkt des Kurses stehen Speisen mit rustikalem Charakter in der Tradition der Volksküche Italiens. Durch handwerkliche Zubereitungsformen und durch die Verwendung frischer Zutaten wird dem industriellen Trend in der alltäglichen Küche entgegengewirkt. Die Speisenfolge der Kursabende ergibt sich aus dem Wechsel der Jahreszeiten.
Sinnliches Erleben der Speisen in geselliger Atmosphäre steht im Vordergrund.

5 Abende: 7., 14., 21., 28. Mai und 4. Juni jeweils 19.00 bis 22.00 Uhr.
Vorbesprechung: Dienstag, der 30.04.02 , 19.00 bis 19.45 Uhr
Informationen und Anmeldungen: direkt beim Maestro : 0561 / 524708 ab 18.00 Uhr
Kursgebühr: 75.- DM zzgl. Lebensmittelumlage
max. 12 Teilnehmer


 

 

Vorträge I. Halbjahr 2013

Vorträge I. Halbjahr 2013

► Freitag, 25. Januar, Beginn 19:30 Uhr - Achtung geänderter Vortragsbeginn

Dr. Adeline Rege, Straßburg

"Von Kassel nach Stockholm, Paris und Rom - die europäischen Reisen des Architekten Simon-Louis Du Ry (1726 - 1799)"

Simon


Vorträge  II. Halbjahr 2012
 

► Mittwoch, 5. September, Beginn 19;00 Uhr - Achtung geänderter Vortragstag

Karl Hoffmann, Palermo

"Kirche und Mafia" - Vortrag mit Lichtbildern

Hinter dem Titel "Kirche und Mafia" verbirgt sich eine teils wenig schmeichelhafte, teils tragische Geschichte der italienischen Gesitlichkeit und der einst als "ehrenwert" bezeichneten Gesellschaft der Mafiosi. Aus langen Traditionen heraus hat sich dieses Miteinander zu gegenseitigem Nutzen aufgebaut, bis es in den letzten 30 Jahren zu einem gespaltenem Verhältnis wurde. Einerseits haben mutige Priester im Kampf gegen die Mafia sogar ihr Leben lassen müssen, andererseits hat sich der Vatican nicht immer eindeutig distanziert zu kriminellen Kreisen.

Karl Hoffmann selbst hat sowohl mutige Priester interviewt als auch solche, die unverhohlen die Mafia verteidigen. Experten haben ihm die Geschichte der Kirche in Süditalen und ihre Verwicklungen mit den Bossen bis ins Detail dargestellt. Daraus ergibt sich ein schillerndes Bild einer Gesellschft, die zwischen Traditionb und Fortschritt schwankt und dadurch den Mafiosi zu viel Spielraum für ihre üblen Geschäfte läßt.

Der Journalist Karl Hoffmann arbeitete bis 1988 beim Bayerischen Rndfunk, anschließend als freier Korrespondent der ARD in Bologna und war 1994 bis 2000 Leiter des ARD-Hörfunkstudios in Rom. Seither berichtet er als freier Korrespondent vpn Palermo aus für ARD-Hörfunk und -Fernsehen über Süditalien und den Mittelmeerraum.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmsheöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht


 

► Freita, 21. September 2012, Beginn 19:00 Uhr

Frau Kerstin Marfordt, Lübeck

"Il Gattopardo" - Vortrag mit Filmausschnitten

"Alles muß sich ändern, damit alles so bleibt, wie es ist" - diesen berühmten Ausspruch Tancredi Falconieris aus Guiseppe Tomasi die Lampedusas Roman "Il Gattopardo" kennt wohl fast jeder literarisch Interessierte.


 

► Freitag, 5. Oktober 2012, Beginn 19 Uhr

Herr Dr. Winfried Rathke, Kunsthistoriker

"Die Obelisken von Rom und anderer Weltstädte"

Die monumentalen Steinnadeln wurden in den Rosengranitbrüchen Assuans geschlagen. Sie standen als symbolische Lichtstrahlen vor dem Sonnentempel von Heliopolis. In Theben flankierten sie paarweise die gewaltigen legendären Pylon-Tore. Auf Ihnen verkündeten Hieroglyphen die Taten der Pharaonen. Als Ägypten römische Provinz wurde, verschiffte man viele Obelisken nach Rom, wo sie Rennbahnen, Tempel und Mausoleenschmückten. Allein auf dem Terrain des früheren Marsfelds, das heute völlig überbaut ist, fand man wahre Schätze. Vor allem am einstigen Isis-Kult-Platz, über dem heute Santa Maria sopra Minerva steht, gruben die im Kloster ansässigen Dominikaner zahlreiche Obelisken aus.

Nach den Stürmen der Völkerwanderung stürtzen viele dieser Steinnadeln, wurden von Abfallhaufen überlagert und vergessen. Im Sumpfgelände neben dem Tiber laben z.B. unter sechs Meter Schutt zwei prächtige Obelisken, die heute auf der Piazza del Popolo und vor der Laterankirche imponieren.

Seit der Renaissance suchte man wiede nach diesen legendären Wunderwerken der Technik. Päpste der barokzeit dekorierten mit ihnen neue Fontäinen, Platzanlagen und Kirchen. Allein SixtusV. stellte unter größten technischen Aufwand vor 5 Pilgerkirchen solche Blickdominanten auf. Über den spitzen Pyramiden wurde fortan das Kreuz der Kristen befestigt. Dieses Signumtriumphierte nun über der heidnische Antike. Aber die Entziffewrung der Hieroglyphen gelang erst viel später. Angeregt durch napoleons Ägypten-Expedition interessierte sich die gelehrte Welt Europas dafür. Der Schleier der Geheimsisse war gelüftet.

Im 19. Jahrhundert verschenkte der in Ägypten regierende Pascha Mehmet Ali weitere Obelisken nach Paris, London und New York.

Nur noch wenige Exemplare blieben in ihrer Heimat, in Helipolis, Luxor und Karnak. Herstellung, Transport und Aufstellung der Obelisken waren schon immer technische Meisterleistngen. Die kuriose Geschichte eines jeden verfolgte der Referent und kann darüber amüsant berichten.

Saal der Vollshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht


 

Freitag, 12. Oktober 2012, Beginn 19 Uhr

"Rückblick auf die erste Hälfte unseres Jubiläumsjahres 2012"

Wir woollen Rückschau halten auf die XII. Deutsch-Italienische Kulturbörse, unser 60-jähriges Jubiläum und 60 Jahre Städtepartnerschaft Kassel-Florenz anahnd von ausgesuchten Filmen und Bildern. Es gibt bei "Vino und Pane" die Möglichkeiten zum "Erfahrungsaustausch" und zum Erinnern "weißt Du noch...?

Wahrlich, es war ein großes unvergessliches Ereignis!

Vier Tage lang stand Ende Mai diesen jahres die DIG Kassel ganz im Zeichen von großen Veranstaltungen im deutsch-italienischen Kontext! Es galt, gleich drei bedeutende Ereignisse zu präsentieren und zu feiern: 60 Jahre Deutsch-Italienische Gesellschft Kassel, 60 Jahre Städtepartnerschaft Kassel - Florenz und als Rahmenveranstaltung die XII. Deutsch-Italienische Kulturbörse.

Herzlich willkommen zu dieser weiteren "Sonderveranstaltung" im Jubiläumsjahr 2012!

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht


 

► Freitag 16. Novewmber 2012, 19 Uhr

Johem Wolff, Musik- und Literaturwissenschftler, Soziologe und langjährig in leitenden Positionen an großen Obperhäusern, Kassel

"Leben und Wirken Verdis" ein Modellfall der Musikgeschichte Skizzen und neue Sichtweisen zu seinem Bild aus Anlass seines 200. Geburtstages

(Vortrag mit Rezitation und Musik)

Zum letzten bedeutenden Verdi-Jahr 2001 hat Jochem Wolff für eine Reihe von Rundfunkanstalten der ARD ein deutlich gewandeltes Verdi-Bild gezeichnet und zugleich sämtliche Oper, auch die frühen Bühenwerke, eingehend analysiert. Seither hat der Autor eine Fülle weiterer neuer Erkenntnisse zusammengetragen, zum Teil auch vor Ort in Italien. Grund genug, nunmehr aus Anlass des 200. Geburtstages Verdis im Jahr 2013, ein Résumée zu ziehen.

Augangspunkt ist seine Position in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verdi gab sich bescheiden und zurückhaltend, was ihm lange Zeit den Ruf des eher naiven Musikers einbrachte. Längst muß dieses Bild revidiert werden. Auch Verdi entwarf so etwas wie ein Gesamtkunstwerk (im Gegensatz zu Wagner) und setzte sich unermüdlich und mit großem Erfolg für szenisch multimedial durchorganisierte und durch psychologisierte Bühnenwerke ein. Zwar hat sich Verdi nicht an zentraler Stelle zu seinen ästhetischen Vorstellungen geäußert, hat aber doch die Vielfalt seiner Konzeptionen, in Briefenb und Aufzeichnungen verstreut, erkennen lassen.

Außerdem war er der homo politicus, der des Risorgiomento, die italienische Unabhängigkeits-bewegung, nachhaltig und erfolgreich unterstützte. Seine Persönlichkeit war von einer großen Ausstrahlung, wie auch verschiedene Verdi-Abbildungen eindrucksvoll zu erkennen geben. Von dieser Strahlkraft hat die zutiefst humanistisch geprägte Künstlerpersönlichkeit Verdi bis heute nichts verloren - im Gegenteil. Der wohl bedeutenste Sachwalter seines Erbes war der Dirigent Arturo Toscanini, dessen Verdi-Verständnis Maßstäbe setzte.

Insofern werden - neben anderen Einspielungen - auch historische Aufnahmen unter seiner Stabführung erklingen, die den Themenabend auf spannende WEise abrunden.

Saal der Volkshochschule Kasel - Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht


 

► Freitag 7. Dezember 2012, geänderter Ort und Beginn 19:30 Uhr

Prof. Dr. Anne Kolb, Zürich

Imperium sine fine - Vermessung und Erfassung des Raumes im Imperium Romanunm

(Lichtbildervortrag)

Für die Römer hatte die Strukturierung und Erschließung des Raumes auf ihrem Reichsgebiet eine größere Bedeutung als eine astronomisch-mathematische Erfassung der Welt. Daher fand in der kaiserzeit auch keine Weiterentwicklung der wissenschftlichen Geographie statt. Unterschiedliche Quellengattungen tradieren Informationen über die Vermessung und Erfassung des Raumes im Römischen Reich. Von diesen liefern epigraphische Monumente Hinweise auf konkrete Maßnahmen, da sie einerseits die Festlegung der Grenzen, die der Ausmessung von Territorien zu Grunde liegt, bezeugen, anderersaeits die Erbauung und Markierung von Verkehrswegen schriftlich wie dinglich verwewigen.

Dieser Vortrag wird veranstaltet in Kooperation mit der "Kuhessischen Gesellschft für Kunst und Wisseschft Kassel e.V. und weiteren.

Hörsaal der Universität Kassel, Campus Wilhelmshöher Alleee 71 - 73, Eingang C


 

► Freitag, 14. Dezember 2012, geänderter Beginn 18:30 Uhr!

Dr. Reinhard Laszig, Lübeck

"Gewürze - Würze des Lebens" (Lichbildervortrag)

 

Saal der Volkshochschule Kassel - Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht! - anschließend Weihnachtsfeier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

► Freitag, 13. Januar 2012, Beginn 19:30 Uhr! – Achtung: geänderter Beginn

Dr. Cornelia Weber-Lehmann, Bochum

„Die etruskische Wandmalerei im Zeitalter der römischen Expansion“

(Lichtbildervortrag)

Etrurien – unmittelbar „vor der Haustür“ Roms gelegen – war das erste Gebiet, auf das sich der Expansionsdrang der Römer richtete. Hier trafen sie auf eine uralte Hochkultur und eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur. Genau das aber erschwerte ihre Expansion nach Norden; sie sollte sich daher – unterbrochen durch Kriege mit den Nachbarn im Süden und durch die punischen Kriege – über drei Jahrhunderte hinziehen.

Ob, wann und wie diese lang dauernden Auseinandersetzungen, die den einzelnen Etruskerstädten mal Siege, mal Niederlagen, mal blutige Kämpfe, mal Phasen friedlicher Koexistenz brachten, allmählich auch ihre Kunst und Grabsitten veränderten, genauer: sich in den Malereien an den Wänden ihrer Gräber widerspiegelten, ist allerdings in der Forschung heftig umstritten. Vor diesem Hintergrund will der Vortrag von Cornelia Weber-Lehmann  Möglichkeiten und Grenzen einer historischen Interpretation der Grabkunst aufzeigen.

Dieser Vortrag wird veranstaltet in Kooperation mit der „Kurhessische Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft Kassel e.V.“, der „Museumslandschaft Hessen Kassel“ und der „Universität Kassel“

Hörsaal der Universität Kassel, Campus Wilhelmshöher Allee 71 - 73, Eingang C

Freier Eintritt, Spende erwünscht!

 

 

 


 

Und was war im letzten Jahr?

► Freitag 9. Dezember 2011 - 18.00 Uhr

Dr. Barbara Demandt, Kasselänerin in Berlin wird uns einiges nahebringen zur

"Geschichte des Weihnachtsfestes"
(Lichtbildervortrag)Christmas, Noel, Natale, Christougenna, Dies natalis: Alle diese Namen weisen auf den Geburtstag Christi hin, nur nicht der Name Weihnachten. Manche Völker feiern es am 24.12., andere am 25.12., wieder andere am 6. Januar. Und schon vier Wochen vorher bereitet man sich auf den Adventus, die Ankunft des Jesuskindes, mit Kränzen, Kerzen, Adventskalendern und Backwerk darauf vor. Dabei hat Weihnachten einen hohen Rang in Deutschland mit Geschenken, Weihnachtsbaum, Gänsebraten, Kirchgang und Krippenspiel, Familienfeiern, Weihnachtsliedern und der Lesung der Geburtsgeschichte im Matthäus- oder Lukasevangelium und vielem mehr. In diesem Fest lassen sich drei Wurzeln offenlegen, eine deutsch-germanische, eine jüdisch-christliche und eine antike-altorientalische. Dem Werdegang von den Anfängen bis zu Verschmelzung zum typisch deutschen Weihnachtsfest nachzugehen, ist eine interessante und erbauliche Vorweihnachtsgeschichte.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Im Anschluss an diesen Vortrag fand traditionsgemäß unsere Weihnachtsfeier statt, zu der alle Mitglieder und Gäste wieder herzlich eingeladen waren.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

► Freitag 15. April 2011 - 18.30 Uhr

Dr. Alexander Mlasowsky, Präsident der DIG Hannnover

"Frauen morden einfach besser"

„Blut ist dicker als Wasser“, sagt so schön der Volksmund, wenn betont werden soll, daß im Zweifel der Zusammenhalt innerhalb der Verwandtschaft mehr wert ist, als jede Freundschaft. Diese eherne Regel wird aber dann zur Ausnahme, wenn die Familie in den höchsten Regionen der Politik angesiedelt und jedes Mitglied über alle Maßen ehrgeizig ist. Voller  Neid wird jeder politische Erfolg eines konkurrierenden Verwandten beäugt. Und dann gibt es Situationen, in denen aus Gründen der Staatsräson auch Familienmitglieder geopfert werden müssen. Frauen spielen in dieser Hinsicht eine besonders herausragende Rolle und gehen dabei mit außerordentlicher Raffinesse vor. Die zweckdienlichen Winkelzüge, die der Vorbereitung eines notwendigen Mordes dienen, zeigen deutlich auf, daß Frauen auch in diesen Bereichen den Männern weit überlegen sind. Drei Fallbeispiele aus dem alten Rom sollen dies verdeutlichen.

Saal der Volkshochschule Kassel

Freier Eintritt, Spende erwünscht

anschließend - Jahreshauptversammlung


Freitag, 18. März 2011 - 19 Uhr

Konrad Nachtwey M.A.

„Futurismus" in Italien - "Entartete Kunst" in Deuschland. Der Umgang zweier faschistischer Diktaturen mit der Moderne - ein Vergleich.

Der Vortrag wird eine (tatsächlich) kurze politische Entwicklung und Übersicht beider Systeme aufzeigen, aber Gemeinsamkeiten erkennbar werden lassen.

Dabei wird deutlich, wie die Politik mit den Künstlern dieser Zeit umgegangen ist und welche Wertschätzung ihnen zuteilwurde.

Das Ganze ist eingebettet in die erkennbaren künstlerischen Unterschiede zwischen Italien und Deutschland und wird an einer Reihe ausgewählter Werke so veranschaulicht, dass anschliessend Raum für eine (hoffentlich) interessante Diskussion bleibt.

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21,  


Freitag, 11. Februar 2011 - 19 Uhr

Professor Dr. Bernd Küster, Direktor der Museumslandschaft Hessen-Kassel

„Rekonstruktion des Merkurtempels“ - Kurzvortrag

Stand der Planungen und Argumente für die Unterstützung durch die DIG Kassel e.V. mit möglicher Diskussion

und anschließend

Wolfgang Bruckmann, Leiter des Runden Tisches Kassel

„Italiens Welterbestätten - eine kritische Betrachtung"

Im Zusammenhang mit der Bewerbung des Kasseler Bergparks um die Anerkennung durch die UNESCO als kulturelles Welterbe ist es aufschlussreich, die Liste der bisher schon anerkannten Welterbestätten in Europa einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Dabei sind die italieni-schen Welterbestätten besonders interessant, gilt doch Italien als das kulturhistorisch bedeu-tendste Land in der westlichen Welt, wenn nicht gar der Erde. Welche Kultur-, aber auch Naturstätten auf dem Boden Italiens bekamen das Gütesiegel des anerkannten Welterbes? Welche Überraschungen weist diese Liste auf? Welche von uns geschätzten Stätten vermissen wir in der Liste? Lässt sich aus dieser Liste einigermaßen stringent die kulturhistorische Entwicklung eines Landes ablesen? Wie verhält sich diese Liste zu denen der übrigen europäischen Länder in der Zahl und der Schwerpunkte der Anerkennungen?
Im Vortrag soll diesen Fragen nachgegangen werden, wobei das Bildmaterial, allein wegen der Vielzahl der Stätten, qualitativ nicht höchsten Ansprüchen genügen kann, aber auch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Am Ende könnte die gemeinsam zu diskutierende Frage stehen, wie nach dieser Betrachtung die Bewerbung des Bergparks einzuordnen ist.
 
Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21,
Freier Eintritt, Spende erwünscht